Hoffnungsvoll fuhren wir am 9. Mai 2003 zum Ballonfestival "Fesselnde
Rhön" nach Bischofsheim-Haselbach. Die Veranstalter dort sind
traditionsgemäss etwas vom Pech verfolgt: seit über vier Jahren
hatten sie bei ihrer Veranstaltung immer schlechtes Wetter.
Und auch dieses Jahr mussten die geplanten Starts am Freitag Abend und
Samstag Morgen ausfallen.
Am Samstag Nachmittag konnten die Modellballone dann erstmals in die Luft gehen.
Und wie üblich zog der Pinguin die Kinder magisch an...
Für die Abendfahrt hatten wir uns zusammen mit Ballonpilot Georg Leupold etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Er hatte sich für dieses Wochenende den Katzenkopf-Ballon von SCHROEDER fire balloons ausgeliehen. Was lag also näher, als einen gemeinsamen Start zu wagen?
Gemeinsame Auftritte mit den grossen Vorbildern unserer kleinen Modellballone hatte es schon einige gegeben. Die Pinguine trafen sich 1996 erstmals in Dresden, 1997 am Dachstein, 2001 in Schwäbisch Hall und im Europapark. Die Katzen hatten sich unter anderem 1998 in Landshut, 1999 in Apolda und 2001 ebenfalls im Europapark getroffen.
Doch diesmal planten wir mehr: Unser Maunzerle sollte mit dem grossen D-OMIK auch in die Luft gehen!
Nachdem ich den Modellballon an einer 40 Meter langen Leine gesichert hatte, stieg ich zu Georg in den Korb, und gemeinsam hoben die Katzen in den ruhigen Abendhimmel ab.
Und es ist gar nicht so einfach, einen Modellballon von einem grossen Heissluftballon
aus zu steuern, das kann ich euch sagen! Da man selbst nicht merkt, ob man steigt
oder fällt, hat man auch keine Ahnung, was das Modell grade macht...
Meistens reichten die 40 Meter Sicherheitsleine jedoch aus, um die unterschiedlichen
Fahrverhalten der beiden Ballone auszugleichen.
Unter uns war das ganze Dorf aus dem Häuschen - so etwas hatte man in Haselbach
noch nicht gesehen.
Doch nicht nur in Haselbach: Tatsächlich war dies
überhaupt die erste Simultanfahrt einer Heissluftballon-Sonderform mit ihrem
originalgetreuen Nachbau. So etwas hat es weltweit noch nie gegeben.
Obwohl ich eigentlich genug zu tun hatte, die kleine Katze im Einklang mit der grossen zu manövrieren, konnte ich die Finger nicht von meiner Digitalkamera lassen, um ein paar Momente dieser einmaligen Abendstimmung einzufangen.
Links:
Unterwegs in den Sonnen-untergang...
Rechts:
Die kleine Katze hoch über dem Startplatz.
Werner war derweil am Boden unterwegs und versuchte auch von dort, die Fahrt der
beiden Katzen filmisch und fotografisch festzuhalten.
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt schwebten wir allmählich wieder der Erde
entgegen.
Links:
Das Gas hat auf den Tropfen genau gereicht. Nach vierzig Minuten Fahrt ging unserem
Maunzerle die Luft aus.
Rechts:
Beim anschliessenden Ballon-glühen am Startplatz wurden die zwei Katzen vom
Publikum zu den schönsten Ballonen der Veranstaltung gewählt.