Auch im Januar 1996 fuhren wir wieder nach Gosau am Dachstein, diesmal mit einer Überraschung im Gepäck: Unser neuer Pinguin-Ballon war einen Tag zuvor fertig geworden und sollte jetzt der Öffentlichkeit präsentiert werden. Niemand ahnte etwas davon, denn die Form unseres neuen Ballons war bis zum Schluss geheimgehalten worden. Wir hatten einen Heidenspass damit, die anderen Modellballöner auf die Folter zu spannen.
Die Modellballöner - von links nach rechts: Heimo Taus, Bernd Schwab, Helmut Scherer, Markus Höpfler, Matthias Schlegel, Thomas Gebauer
Ein Münchner im Himmel - der Aloisius-Ballon von Thomas Gebauer.
Luja, sog i !
Die Modellballone sind jedes Jahr der Publikumsmagnet in Gosau. Sie bleiben den ganzen Tag in der Gegend
des Startplatzes, die grossen Ballone dagegen starten morgens
und entschwinden dann über die Berge.
Am Sonntag Morgen breiteten wir die Pinguin-Hülle auf den Bauch liegend aus.
Die anderen Modellballöner hatten dafür nur Kopfschütteln übrig.
Jetzt hatten diese Schlegels doch alles an diesem Ballon selbst bezahlt. Wie konnten
sie dann ausgerechnet schwarzen Stoff nehmen?
Und diese komischen technischen Daten, 10 Meter hoch und nur 62 Kubikmeter... Peter
Heinzel begann bereits an uns zu zweifeln.
Beim Aufblasen schaute er dann in die Öffnung des Ballons hinein, sah den weissen
Bauch und rief in urbayrischem Dialekt: "Des is a Pinguin! Der hot an Pinguin! Und nix hot er
g'sogt, der Sauhund der!"
Über 250 Arbeitsstunden hatten wir investiert, um aus 120 qm Stoff rund 150 Einzelteile
auszuschneiden und diese dann zusammenzunähen. Trotzdem war der Pingu hier noch lange
nicht fertig. Wir hatten noch keine
Windschürze, weil uns beim Nähen das Nomex ausgegangen war, und der Parachute, den wir
eiligst eingebaut hatten, schloss nicht richtig. Auch die Schnabellinie haben wir später
noch verändert. Aber das Publikum in Gosau war begeistert, vor allem natürlich die
Kinder.