Nachdem das Jahr 2000 ohne nennenswerte (Computer-) Probleme begonnen hatte, konnten wir uns am 7. Januar nach Gosau aufmachen. Selbst unser alter 13-jähriger Passat hat eisern durchgehalten. Nur Werner hatte nach dem Eröffnungsabend der 7. Austria-Alpentrophy einen kleinen "Absturz". Und auch Werners Antiquitäten-Rarität von Skischuhen lösten sich innerhalb weniger Stunden Einsatz auf.
Skifahren gehörte nämlich auch noch zu den Aktivitäten in unserem
Kurzurlaub. Da ich ja nicht mehr in der Schule bin, konnten wir unser Ballonwochenende
um ein paar Tage verlängern.
Und - same procedure as every year - auch das Wetter hat wieder gepasst.
Unser 111-Kubikmeter-Ballon D-MINI schwebt durch eine traumhafte Winterlandschaft.
Bei einer Fahrt hatten wir unsere Videokamera in den Korb montiert und konnten so
auch einmal ein paar Luftbilder einfangen.
Luftbild, Nummer eins. Hier hängt unser Modellballon über einer Stromleitung,
was nicht sonderlich gefährlich ist, so lange man ausreichend Abstand hält.
Bernd Schwab soll einer Leitung allerdings etwas nähergekommen sein, beim
Schwatzen mit einer Passantin hatte er das Heizen ganz vergessen...
Wie ein schwebendes Mandala präsentiert sich unser Ballon, wenn man ihn von unten
anschaut.
Über 400 Stunden Arbeit hatte Bernhard Wedi, Vorbesitzer dieser wunderschönen
Hülle, investiert, um das aufwändige Design zu realisieren.
Luftbild, Nummer zwei. Hier seht ihr ein paar Hausdächer von Gosau. Wir waren richtig froh, auf dem Filmmaterial ab und zu verwertbare Szenen zu finden, denn oft war das ganze Bild weiss: Schnee, Schnee, Schnee...
Die bunte Kugel schwebt über Stromleitung und Fluss - irgendwann wird einem da schon mulmig.
Aber der Wind geht selten exakt in einer Linie mit solch einem Hindernis, sodass man immer
eine Chance hat, wieder davon wegzukommen - es sei denn, man hängt direkt drüber
und der Wind schläft ein, was einem "grossen" Ballöner passiert ist. Er hing über
einem Stück Wald, der Wind war weg und es wurde schon langsam dunkel...
Was machen Modellballöner abends in der Wirtschaft? Die Bedienung aufreissen? Ja, das
auch (nähere Informationen bei Bernd Schwab und Peter Heinzel) *ggg* ;-)
Aber hier seht ihr uns ganz friedlich beim Basteln.
Die neue Modellballon - Sonderform von Peter Heinzel hat Premiere in Gosau!
Rund zwölf Meter hoch ist das Michelin - Männchen, das er zusammen mit seinem
Partner Kubicek Balloons realisiert hat.
100 Kubikmeter heisse Luft schluckt die Grundform
von "Michel", das heisst die einfache Form des Ballons ohne Anbauteile (Arme, Kopf).
Der "weisse Riese" ist gleichzeitig auch die erste Sonderform aus der Produktion
von ModellTechnik Heinzel, was man ihr aber überhaupt nicht ansieht - das Ding ist so
perfekt gestaltet und genäht, dass wir alle ganz neidisch wurden.
Auch der Pinguin ist dieses Jahr wieder voll auf seine Kosten gekommen, zwei jeweils einstündige Freifahrten konnte ich mit unserem Tierchen verbuchen.
Und die Verfolgung führte mich teilweise auch durch knietiefen Schnee und über Bäche, wo weit und breit keine Brücke zu sehen war...
Zur Landung hab ich mir dann aber eine Loipe neben der Strasse rausgesucht.
Nach einer Stunde in der Luft ist Klein-Pingu müde und will zurück ins Bettchen,
sprich in seinen Hüllensack.
Und nach sechs Tagen Schnee, Kälte (an manchen Morgen bis zu minus zwölf Grad) und
jeder Menge Ballonstarts hatten auch wir genug und machten uns wieder auf den Heimweg nach
Pforzheim.